Krimi Regensburg Sonja Silberhorn: Aktuelles

Pünktlich zur Pandemie ... 02.04.2020

Ja, nun ist es da, das neue Baby ... Bisher hatte ich das Erscheinungsdatum des „Waidlertod“ für das schlechtmöglichste gehalten, das fiel nämlich zeitlich mit dem Buch zusammen, in dem sich die Ex-Frau des damaligen suspendierten Regensburger Oberbürgermeisters ihr Leid von der Seele geschrieben hatte und das sowohl in den örtlichen Medien als auch im lokalen Buchhandel jede andere Neuerscheinung aus der Sichtbarkeit verdrängt hat. Aber es geht noch besser, gegen eine Pandemie ist so ein lokales Politdrama eher ein Kinkerlitzchen, und eine Reiseführerneuerscheinung macht doch kurz vor einer Ausgangsbeschränkung erstmal richtig Sinn. (Um Lost Places zu finden, braucht man derzeit wohl eher keinen Reiseführer.)

Das alles lässt sich ganz einfach unter „Pech“ verbuchen, und das haben derzeit ganz viele Menschen in ganz vielen Branchen. Dass sich aber auf dem deutschen Buchmarkt im Zuge der Pandemie eine Sauerei ohnegleichen abspielt, halte ich dennoch für erwähnenswert. Der stationäre Buchhandel, logisch, ist derzeit geschlossen. Und was macht in dieser Situation der große Online-Versandhändler mit A am Anfang? Er nimmt den Buchgroßhändlern keine Bücher mehr ab und versendet noch vorhandene nur nachrangig, angeblich, um die Kunden mit dringenderen Gütern wie Nudeln und Klopapier zu versorgen. Erstaunlich nur, dass sogar Spielzeug-Akkuschrauber derzeit eine ganze Woche früher beim Kunden eintreffen als noch dort lagernde Printbücher ... (Ob man da wohl vermuten darf, dass besagter Versandhändler sowohl die Kunden zum Erwerb des hauseigenenen E-Book-Readers nötigen will als auch die Branche nicht nur dominieren, sondern ihr endgültig den Todesstoß versetzen? Verlags- und autorenfeindlicher kann man kaum agieren, so viel ist sicher.)

Wenn Sie Lesestoff brauchen, unterstützen Sie also bitte, jetzt mehr denn je, den örtlichen Buchhandel, der sich derzeit mit Auslieferungen an Privat über Wasser zu halten versucht, oder auch die größeren Buchhandelsketten, die diesen Service ebenfalls anbieten.

So, nun aber genug gejammert und appelliert. (Wenn nicht hier, wo dann? ) Nach diesem Wort zum Donnerstag folgt nun die Präsentation meines neuesten Schätzchens, auf das ich allen Widrigkeiten zum Trotz wirklich sehr stolz bin. Die „111 Lost Places in der Oberpfalz, die man gesehen haben muss“ sind, wie ich finde, wunderschön geworden, die Fotos kommen noch viel besser rüber als erwartet, jeder einzelne Ort in diesem Buch liegt mir wirklich am Herzen, es gibt überraschende, spannende, rührende und manchmal sogar fast unglaublich erscheinende Hintergrundinfos zu den Orten, in der Summe: Wer sich auf eine Zeit nach Corona (oder zumindest nach der Ausgangsbeschränkung) und spannende Ausflüge vorbereiten will, wer sich für die Oberpfalz, ihre Geschichte und ihre Bewohner interessiert, dem wird dieses Buch wohl gefallen.

 

 

Währenddessen versuche ich trotz der derzeitigen Situation, irgendwie am nächsten Lene-Wagenbach-Krimi weiterzuarbeiten, der, hier musste ich aufgrund der aktuellen Ereignisse etwas verschieben, wohl im Frühjahr 2021 erscheinen wird. Es bleibt also spannend ... Dazu dann natürlich zu gegebener Zeit an dieser Stelle mehr.

Bis dahin: Kommen Sie gut durch diese Zeit, liebe Leserinnen und Leser, bleiben Sie und Ihre Lieben gesund! Denn auch wenn manch anderes deshalb nicht völlig unter den Tisch fallen darf: Selbstverständlich ist die Gesundheit unterm Strich doch das Allerwichtigste. Passen Sie auf sich auf!