Krimi Regensburg Sonja Silberhorn: Über mich

 

„Mit Freiheit, Büchern, Blumen und dem Mond, wer könnte da nicht glücklich sein?“

– Oscar Wilde –

 

 

Im Zweifelsfall würde ich die Sonne dem Mond zwar vorziehen, ansonsten stimme ich dem großen Oscar Wilde aber gerne zu.

Bücher und Geschichten waren seit jeher ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, die Magie der Worte hat mich schon als Kind fasziniert. Außerdem der Mensch an sich, der Blick hinter Fassaden, auf geniale Höhenflüge und finstere Abgründe und somit all das, was uns ausmacht und Stoff für Geschichten bietet, ob nun große oder kleine. Kein Wunder also, dass für mich die Realität genauso zum Leben gehört wie die Fantasie.

Doch nur die Realität lässt sich mit ein paar schnöden Eckdaten skizzieren: Baujahr 1979, geboren in Regensburg, aufgewachsen im Umland. Abitur, Studium der Betriebswirtschaft (abgebrochen), Hotelfachschule (abgeschlossen), verschiedene kaufmännische Tätigkeiten in Gastronomie, Hotellerie und sonstigen Betrieben von Pharma bis Kultur, schließlich die erste Krimiveröffentlichung 2011. Seither sind so einige Kurzgeschichten und Romane entstanden, und die meisten davon haben sogar den Weg zu einem Verlag, in den Druck und schließlich in den Handel gefunden, ebenso wie zwei regionale Reiseführer.

Ansonsten mag ich Sommer, Zitronen, Menschen mit Rückgrat, Reisen, Toleranz und das Gefühl von Freiheit; Winter, Spinat, Mitläufer, Urlaub auf Balkonien, Engstirnigkeit und Zwang sind mir hingegen weit weniger angenehm.

Spinat war mir übrigens, ganz klassisch, schon als Kind verhasst, ansonsten hat sich seit damals, aber auch seit der Veröffentlichung meines Debüts „Herzstich“, vieles verändert. In meinen späten Zwanzigern geschrieben, kreist dieser erste Roman – wie die gesamte Reihe – aus heutiger Sicht zuweilen zwar durchaus ernst, dennoch aber immer mit einer gewissen Leichtigkeit um ganz individuelle Probleme der Protagonisten, ob nun Ermittler oder Mörder. Der Mensch, und somit auch die Autorin, entwickelt sich jedoch mit der Zeit, der Fokus verschiebt sich, und so wage ich mich mit fortschreitender Faltenbildung nunmehr auch an größere Themen heran. Die Zeit des Nationalsozialismus, der mein Urgroßvater als politischer Häftling im KZ Sachsenhausen zum Opfer gefallen ist, ist eines davon, aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen ebenso.  Wenn die Welt um einen herum ernster wird, wird es der Mensch vielleicht auch.

 

Dennoch wusste schon Jean-Jacques Rousseau:

„Die Welt der Realität hat ihre Grenzen, die Welt der Fantasie ist grenzenlos.“

Meine Reise durch Realität und Fantasie geht weiter. Ich bin gespannt.