Krimi Regensburg Sonja Silberhorn: Aktuelles

Buchempfehlungen 201301.12.2013

Nach dem Schreiben ist ja bekanntlich das Lesen meine zweite große Passion, und so gibt’s rechtzeitig vor Weihnachten meine ganz persönlichen Buchtipps des Jahres 2013. Los geht’s.

Wer bei Krimis bleiben will, dem sei „Tod in Wacken“ meiner Verlagskollegin Heike Denzau wärmstens empfohlen: Hochspannung in Schleswig-Holstein auf dem Wacken Open Air, dem mittlerweile weltgrößten Heavy-Metal-Festival, und mittendrin die supersympathische Kommissarin Lyn Harms mit Kollegen – ein echtes Lesehighlight!

Irgendwie ein Thriller, irgendwie aber auch so viel mehr ... Barbara Slawigs „Visby“, in wenigen Tagen auch als Taschenbuch erhältlich, ist eine dieser Geschichten, die man (oder wenigstens ich) wahrscheinlich ein Leben lang nicht vergisst. Die junge Mathematikerin Dhanavati begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln ... und hat mich mit ihrer Geschichte von der ersten Seite an – nicht nur durch die feine, ganz wundervolle Sprache – begeistert.

Ebenfalls ein Werk der eher leisen Sorte ist Anne Mehlhorns „Die Seele des Stachelschweins“. Ein Roman über zwei junge Menschen, die sich aus verschiedenen Gründen und auf verschiedene Arten von ihrer Umwelt abschotten und mit dem Leben hadern ... und sich dann doch vorsichtig einander annähern, als sie eine gemeinsame Reise gen Norden antreten. Eine berührende Geschichte mit Tiefgang, feinfühlig und klug umgesetzt. Auch ohne das Alter der Autorin zu kennen: Ein tolles Werk. Wenn man aber weiß, dass die Dame erst 23 Jahre jung ist, wird’s noch ein bisschen beeindruckender.

Und weil wir gerade beim Alter sind: Als ein Kind der 90er gab’s für mich noch ein Lesehighlight – für das man aber wohl wirklich ein Kind der 90er sein muss. „Harte Jungs“ von Florentine Joop, das zu den einzelnen Kapiteln auch gleich noch einen Soundtrack liefert, unter anderem mit Pantera, Tool, NIN, Nirvana, Smashing Pumpkins ... Da konnte ich natürlich nicht nicht zugreifen.  Wer da jetzt auch aufhorcht: Ja, die eher leichte Geschichte entspricht dieser Playlist insofern, als dass ich mich tatsächlich in die gute alte Zeit der 90er und meine eigene Jugend zurückversetzt gefühlt habe. Wäre ich jetzt aber erst zwanzig oder schon fünfzig ... Ich weiß nicht, ob’s mir dann auch so gut gefallen hätte. So aber: In Erinnerungen schwelgen und dabei noch gut unterhalten werden, das hat eindeutig Spaß gemacht.

Und ich wende mich jetzt wieder dem Schreiben zu – damit ich im neuen Jahr an dieser Stelle wieder mit penetranter Eigenwerbung um mich werfen kann. Happy Advent!