Krimi Regensburg Sonja Silberhorn: Aktuelles

Ein Lebenszeichen ... ;)03.03.2012

Nachdem’s hier ja auffällig und unangenehm still ist, es an der Krimifront aber bis zum Erscheinen von „Regenwalzer“ im Mai (Manno, das dauert aber ... ) wohl auch nichts Spektakuläres zu berichten gibt, plaudere ich heute mal ein bisschen aus dem Nähkästchen.

Ja, der dritte Fall um Sarah und Raphael mit dem wahnsinnig originellen Arbeitstitel „Wasserleiche“ ist in Arbeit, ein knappes Drittel ist geschrieben. Aber ... (Stellen Sie sich jetzt bitte vor, wie ich tief Luft hole.)  ... im Moment schreibe ich an etwas Anderem, und zwar an einer Geschichte, die so unbedingt unbedingt (unbedingt also!) geschrieben werden wollte, dass ich mich einfach nicht wehren konnte. So ging es mir auch damals mit „Herzstich“, und ich glaube, dass man dem einfach manchmal nachgeben muss. Zumindest, solange noch keine fixe Verpflichtung da ist, etwas anderes zu Ende zu bringen.  Und so schreibe ich momentan, und schreibe, und komme mit Riesenschritten voran – so schnell war ich noch nie. „Wasserleiche“ wird also nicht allzu lang unbeachtet vor sich hin dümpeln, denn damit geht’s direkt im Anschluss wieder weiter.

Das aktuelle zu schreibende Manuskript ist kein Krimi, so viel kann ich schon mal verraten. Ob es jemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird, steht zwar noch in den Sternen, aber wenn, dann lasse ich es Sie postwendend hier wissen. Und wenn nicht, dann breiten wir einfach ganz elegant den Mantel des Schweigens darüber ...

Viel gelesen habe ich auch in den letzten Wochen, und da ich im Moment nicht mit einem neuen eigenen  Werk punkten kann, soll’s hier an dieser Stelle wenigstens ein paar Empfehlungen geben. 

Denjenigen, die sich auf Krimis eingeschworen haben, empfehle ich sehr gerne „Die Tote am Deich“ von meiner Verlagskollegin Heike Denzau, die mit diesem Krimi kürzlich auch für den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Debüt nominiert wurde. Völlig zu Recht, finde ich – ein spannender Krimi, bewegend, mit einen supersympathischen Ermittlerteam. Wer also noch nicht hat, sollte mal ... 

Das Christkind hat mir im vergangenen Jahr Daniela Kriens „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ unter den Baum gelegt. Kein Krimi, aber eine derartig geradlinige, klare Sprache – ich war beeindruckt. Allein der Schreibstil lohnt die Lektüre. (Die Geschichte fand ich aber auch gut.)

Und noch ein Christkindl-Buch: Sarah Kuttners „Wachstumsschmerz“. Nachdem die Protagonistin 32 Jahre alt ist und sich so ein bisschen vom Erwachsensein überfordert fühlt, liegt hier allerdings die Vermutung nahe, dass ich praktisch zu 100 % der Zielgruppe entspreche. Immerhin bin ich weiblich, 32 Jahre alt und gehöre wohl auch der Darum-kümmere-ich-mich-wenn-ich-irgendwann-mal-groß-bin-Generation an. Ich fand’s ein bisschen melancholisch, ein bisschen lustig und insgesamt sehr wahr. Falls sich also hierher jemand verirrt, der 32 Jahre alt ist, weiblich, usw. usf. – Kaufempfehlung. Alle anderen sollten sich vorher noch kurz informieren, worum’s überhaupt geht.

So, die Mission „Ich muss dringend mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben“ ist somit hoffentlich zufriedenstellend erfüllt. Ich schreib’ dann mal wieder. Bis bald!